Bahnhof Oberhausen-Sterkrade
Oberhausen-Sterkrade | |
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Empfangsgebäude mit Straßenbahn- und Bushaltestelle, 2015
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Daten | |
Betriebsstellenart | Bahnhof |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof |
Bauform | Trennungsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 3 |
Abkürzung | EOSD |
IBNR | 8004542 |
Preisklasse | 5 |
Eröffnung | 1. Juli 1856 |
bahnhof.de | Oberhausen-Sterkrade |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Oberhausen |
Ort/Ortsteil | Sterkrade |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 30′ 44″ N, 6° 50′ 37″ O |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen |
Der Bahnhof Oberhausen-Sterkrade liegt in der Mitte des Oberhausener Stadtteils Sterkrade an der Hollandstrecke Oberhausen – Arnhem. Er ist nach dem Hauptbahnhof der zweitwichtigste Personenbahnhof und wichtiger Verknüpfungspunkt zwischen Bus und Bahn der Stadt.
Lage und Aufbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Oberhausen-Sterkrade ist eine Betriebsstelle an den VzG-Strecken 2206 (Wanne-Eickel Hbf – Oberhausen-Sterkrade) und 2270 (Oberhausen Hbf – Emmerich Grenze [– Arnhem]). Erstgenannte Relation wird nur im Güterverkehr genutzt. Die benachbarten Bahnhöfe in Fahrtrichtung Süden sind Oberhausen Hbf (VzG-Strecke 2270) und Oberhausen-Osterfeld (VzG-Strecke 2206), nach Norden folgen der Haltepunkt Oberhausen-Holten und der Bahnhof Dinslaken.
Die Station verfügt über sechs Hauptgleise, die etwa in Süd-Nord-Richtung verlaufen. Gleis 1 (nach Emmerich) und 2 (von Emmerich) sind die durchgehenden Hauptgleise. Gleis 3 dient als Überholgleis. Gleis 4 dient für Anschlussfahrten zu Oxea. Die auf der Ostseite gelegenen Gleise 8 und 9 sind für Abstellung vorgesehen, ein früher vorhandener Gleisanschluss zum Werk der GHH Radsatz wird nicht mehr bedient. Das Empfangsgebäude befindet sich östlich von Gleis 1. Der Bahnhof ist mit einem Hausbahnsteig an Gleis 1 (172 Meter Länge) und einem Mittelbahnsteig an Gleis 2/3 (222 Meter Länge) ausgestattet. Die Bahnsteige sind mit Ausnahme eines kurzen erhöhten Bereichs an Gleis 1 38 Zentimeter hoch.[1] Innerhalb der Bahnhofsgrenzen kreuzt die Rosastraße die Gleise in Richtung Oberhausen Hbf.
Der Bahnhof hat zwei Ausgänge: Der westliche führt auf den Park-and-Ride-Parkplatz an der Neumühler Straße im Stadtteil Schwarze Heide und der östliche direkt zur Sterkrader Innenstadt. Die Wege zu den Ausgängen sind zwar mit kleinen Rampen an den Treppen versehen, der Mittelbahnsteig kann jedoch nur über eine Treppe erreicht werden, sodass der Bahnhof nicht barrierefrei ist.
Der Bahnhof liegt geographisch gesehen sehr zentral in Oberhausen. Um genau zu sein, liegt er etwa 200 m bis 250 m Luftlinie westlich der Christinestraße 23, der geographischen Mitte Oberhausens.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Eröffnung des Bahnhofs fand mit der Inbetriebnahme des Streckenabschnittes Oberhausen – Dinslaken am 1. Juli 1856 statt.[2] Erbauer und Betreiber war die 1880 verstaatlichte Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME). Am 15. November 1873 nahm die CME die Strecke zwischen Schalke nach Sterkrade als Teil der späteren Emschertalbahn in Betrieb. Zuerst nur von Güterzügen genutzt, fuhren dort ab dem 1. Juli 1874 auch Personenzüge. Ein Jahr später, am 1. Juli 1875, wurde die Teilstrecke nach Ruhrort fertiggestellt. Am 15. Oktober 1875, startete der Personenverkehr nach Ruhrort.[3] Durchgehende Züge mussten noch bis zum Bau der Verbindungsstrecke von Osterfeld nach Neumühl 1878 in Sterkrade Kopfmachen.[4]
Im Jahr 1888 wurde das Bahnhofsstationsgebäude von Köln-Kalk nach Sterkrade versetzt.[5] Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zu 82 Prozent zerstört. Von November 1945 bis Mai 1948 fuhren von Sterkrade aus Personen- und Güterzüge über das Gleisnetz der Gutehoffnungshütte nach Walsum und weiter über die Walsumbahn nach Spellen. Der besagte Streckenabschnitt war infolge der Sprengung zweier Brücken nicht mehr an das übrige Streckennetz angebunden.[6] Der Entwurf für den Neubau des Empfangsgebäudes lag im Dezember 1950 vor. Im linken Gebäudeteil befand sich die über beide Geschosse ragende Schalterhalle, der mittlere Teil umfasste das Bahnhofsrestaurant und Diensträume, die Gepäckabfertigung wurde in einem flachen Anbau untergebracht. Der Bau wurde am 4. Januar 1951 genehmigt und im darauffolgenden Jahr fertiggestellt.[7]
1973 ging in einem Anbau im Erdgeschoss das Relaisstellwerk Osf in Betrieb. Es ersetzte drei ältere mechanische Stellwerke. Im Juni 2013 wurde der Bahnhof an das ESTW Emmerich angeschlossen.[2]
Zukunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge des Ausbaus der Hollandstrecke soll der Bahnhof umfangreich umgebaut werden. Südlich des Bahnhofs werden zwei neue Streckengleise entlang der Bestandsstrecke errichtet werden, die Verbindungskurve nach Oberhausen-Osterfeld soll für den Güterverkehr zweigleisig ausgebaut werden. Die Einfädelung der Gütergleise soll nördlich des Bahnhofs erfolgen. Der Bahnübergang Rosastraße soll durch eine Überführung ersetzt werden. Anstelle der vorhandenen Bahnsteige sind zwei Mittelbahnsteige mit 76 Zentimeter Höhe vorgesehen. Der Zugang soll barrierefrei durch Rampen an den Ausgängen und Aufzuganlagen zu den Bahnsteigen gewährleistet werden. Die Planfeststellung wurde 2013 durchgeführt.[8]
Planungen für eine neue Straßenbahnstrecke Essen–Oberhausen waren in den 2010er-Jahren weit vorangeschritten. Nach einem Nein beim Ratsbürgerentscheid am 8. März 2015 wurden sie zurückgestellt.[9][10] Das Betriebskonzept der Linie 105 sah ab Essen-Frintrop eine Neubaustrecke zur ÖPNV-Trasse Oberhausen vor und auf dieser eine abwechselnden Bedienung nach Oberhausen Hauptbahnhof und Sterkrade Bahnhof. Die Verlängerung der Straßenbahnlinie 105 von Essen-Frintrop zum Einkaufszentrum CentrO wurde danach auf Betreiben der Städte Essen und Oberhausen erneut in den ÖPNV-Bedarfsplan des Landes Nordrhein-Westfalen, der von 2017 bis 2030 gilt, aufgenommen. Damit wäre es möglich, im Zeitraum bis 2030 die Straßenbahnverbindung zwischen Essen und Oberhausen zu realisieren.[11][12][13]
Bedienung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Regionalverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schienenpersonennahverkehrs-Angebot am Sterkrader Bahnhof setzt sich planmäßig aus drei Regionalverkehrslinien zusammen:
Diese drei Linien bilden montags bis freitags einen ungefähren 20-Minuten-Takt.
Bus- und Straßenbahnverkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof ist ein wichtiger Knotenpunkt für den öffentlichen Personennahverkehr in Oberhausen. Es halten hier neben dem Bahnverkehr Buslinien verschiedener Unternehmen und die Straßenbahnlinie 112 nach Mülheim. Über die 1996 eröffnete, separate ÖPNV-Trasse erreicht man mit dem Bus in etwa 11 Minuten den Oberhausener Hauptbahnhof, wo man weitere Umsteigemöglichkeiten zum Regional- und Fernverkehr wahrnehmen kann. Regionalzüge benötigen etwa vier Minuten zum Hauptbahnhof.
Die Zahl der ÖPNV-Linien ist in Sterkrade größer als am Oberhausener Hauptbahnhof, während die Zahl der Abfahrten pro Stunde mit 88, verglichen mit 110 am Hauptbahnhof, geringer ist.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alfred Lindemann: Chronologie Sterkrade. Eigenverlag, 1990.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]NRWbahnarchiv von André Joost:
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bahnsteiginformationen, Station Oberhausen-Sterkrade. Deutsche Bahn AG, 10. Juli 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2015; abgerufen am 8. August 2015.
- ↑ a b André Joost: BetriebsstellenArchiv Oberhausen-Sterkrade. In: NRWbahnarchiv. Abgerufen am 8. August 2015.
- ↑ André Joost: Streckenarchiv 2206 Abzw Bickern – Meiderich Nord. In: NRWbahnarchiv. Abgerufen am 8. August 2015.
- ↑ André Joost: Streckenarchiv 2260 Abzw Grafenbusch – Duisburg-Neumühl. In: NRWbahnarchiv. Abgerufen am 8. August 2015.
- ↑ Alfred Lindemann: Chronologie Sterkrade. Eigenverlag, 1990, S. 25.
- ↑ Heinrich Wuwer: 100 Jahre Hochbahn. Die Eisenbahnlinie Oberhausen – Hamborn – Walsum – Möllen – Spellen – Wesel. Hrsg.: Heimatverein Voerde. Voerde 2013, S. 15–21.
- ↑ Martin Schack: Neue Bahnhöfe. Empfangsgebäude der Deutschen Bundesbahn 1948–1973. VBN Verlag B. Neddermeyer, Berlin 2004, ISBN 3-933254-49-3, S. 140.
- ↑ Ausbaustrecke Emmerich–Oberhausen. Planfeststellungsabschnitt 1.2 (Oberhausen-Sterkrade). (PDF) DB ProjektBau, Mai 2013, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 23. August 2013; abgerufen am 8. August 2015.
- ↑ Stadt Oberhausen. Gesamtergebnis Bürgerentscheid am 08.03.2015. In: votemanager.de. Abgerufen am 11. März 2015.
- ↑ Peter Szymaniak: Oberhausener lehnen neue Straßenbahn 105 nach Essen ab. In: derwesten.de. 8. März 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. März 2015; abgerufen am 11. März 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Westdeutsche Allgemeine Zeitung: Linie 105: Zweiter Anlauf für den Ausbau
- ↑ Westdeutsche Allgemeine Zeitung: STOAG setzt weiterhin auf Linie 105 ( des vom 28. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Westdeutsche Allgemeine Zeitung: Ich glaube, dass die 105 in Oberhausen kommt ( des vom 28. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.